Intertextuelle Emotion oder Geschlechter im Krieg: die Lemnosepisode bei Valerius Flaccus im Vergleich zu den Darstellungen des Statius und Apollonios

Authors

  • Rebekka Schirner

DOI:

https://doi.org/10.34679/thersites.vol4.39

Abstract

Der Mythos von den lemnischen Frauen, die in einer durch göttliche Mächte verursachten Raserei die gesamte männliche Bevölkerung der Insel Lemnos ermorden, bietet ein interessantes Beispiel für die literarische Darstellung von Emotionen, deren Entwicklung und Konsequenzen. In dieser Erzählung eines Bürgerkrieges, der eigentlich ein Krieg zwischen den Geschlechtern ist, spielen Emotionen insbesondere in ihrer Zuordnung auf männliche und weibliche Figuren sowie auf Gruppen bzw. Individuen eine bedeutende Rolle. Die wichtigsten Darstellungen des Mythos finden sich bei Apollonios Rhodios, Valerius Flaccus und Statius; es liegen bereits Studien vor, die sich mit Unterschieden zwischen den genannten Texten befassen. Dieser Aufsatz möchte einen Beitrag zur Forschungsdiskussion liefern, indem er insbesondere die unterschiedlichen Darstellungen und Entwicklungen der Emotionen sowie deren Bedeutung für das Fortschreiten der mythischen Handlung in den Blick nimmt.

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Published

2017-04-14